BG Aachen Basketball... Aixtrem!

Eine Saison, wie "Basketball Aachen" sie lange nicht erlebt hat, ist zu Ende.

Für fast alle im Verein war die 1. Regionalliga sportlich wie organisatorisch Neuland und eine enorme Herausforderung. Ich möchte mich hier persönlich, direkt zu Anfang, für die unglaubliche Unterstützung aus jeder Richtung bedanken. Ob Vorstand, Helfer, Ehrenamtliche oder Fans. Den Zuspruch und die Unterstützung, die uns als Team zuteilwurde, hat uns sehr bewegt und uns geholfen diese Saison gemeinsam durchzustehen. 

Auch wenn es am Ende nicht zum Klassenerhalt gereicht, blicke ich dennoch sehr zufrieden auf die Saison zurück: Der Basketball und Einsatz, den meine Spieler gezeigt haben, lässt mich teilweise sprachlos zurück: Was die Spieler trotz aller Verpflichtungen im „echten“ Leben geopfert haben, um in der Halle sein zu können ist schlicht unglaublich.

Dabei möchte ich gar nicht so sehr auf die 6 Siege verweisen, sondern auf die Entwicklung der Spieler. Ohne Ausnahme hat hier jeder einzelne mindestens einen Schritt nach vorne gemacht und
sich durch harte Arbeit im Training enorm verbessert. Auch wenn es schwer ist, hier einzelne Spieler herauszuheben, möchte ich trotzdem zwei Namen nennen, die dieser Saison ein Gesicht gegeben haben: Aki Obradovic, der mit 6,8 Punkten, 5,3 Rebounds sowie 3,8 Assists zum Herz und Schaltzentrale unserer Offensive und Defensive geworden ist und mein Spieler der Saison ist.

Saisonabschluss Henrik Aki

Fotos: L. Wirtz/ M. Jakobs

Dazu gesellt sich Henrik Bertz, der nach Jahren von verletzungsgeplagten Spielzeiten, soviel Zeit und Einsatz in seinen Körper und seine Entwicklung investiert hat, wie noch nie und dies sollte sich auszahlen: 7,7 Punkte, 4,4 Rebounds und einige Double Doubles in seiner Rookiesaison in der 1. Regionalliga können nur leicht abbilden, wie sehr sich der Center weiterentwickelt hat.

Zum Saisonverlauf:
Dass es schwer werden würde, war uns bewusst, die 1. Regionalliga ist eine Knochenmühle, die keinerlei Fehler verzeiht. So waren die ersten, meist knappen Niederlagen sehr schmerzhaft, aber auch äußerst lehrreich und Ansporn immer noch nach Möglichkeiten zu suchen, Dinge zu verbessern oder zu ändern. Es war klar, dass für einen Sieg alles passen muss und am 4. Spieltag war es dann endlich so weit.

Angeführt von einem wie entfesselt aufspielenden Tim Schönborn und unserem Import Sasha French zwangen wir Bayer Leverkusen 2 in einem Dreipunkte Feuerwerk in die Knie. Der Bann war gebrochen? Leider nein. Die Realität holte uns ein und es war klar, dass der Klassenerhalt schwierig werden würde. Viele weitere Niederlagen folgten, bis wir vor der Weihnachtspause mit Hamm und Wulfen zwei ganz große Kaliber vor heimischen Publikum besiegen konnten.
Kurz nach Jahreswechsel war mit den Niederlagen gegen Bonn, Münster und Leverkusen aber klar, dass der Rückstand zu den nicht absteigenden Plätzen aufzuholen, nur noch rechnerisch möglich war.

Hier kommen wir zu der Phase, auf die ich als Trainer am meisten stolz bin: Das Team hat immer weitergemacht, an sich geglaubt und den kleinen Funken Hoffnung, dass wir es doch noch schaffen können, immer am Leben gehalten, sich gegen seitig Mut zugesprochen, Tabellenkonstellationen durchgerechnet. In dieser Zeit hat sich auch nochmal der Charakter unserer Fans gezeigt: Obwohl schon längst abgestiegen, wurde jedes Spiel mit stehenden Ovationen und Applaus bedacht und eine Atmosphäre geschaffen, die die Spielergebnisse schnell in den Hintergrund rücken ließen.

Liebe Fans, vielen Dank für euren Rückhalt. Ihr habt immer dafür gesorgt, dass wir voller Freunde ins nächste Spiel gehen konnten!

Zum Schluss noch ein Dankeschön an unsere Gegner: Unserem Projekt wurde in jeder Halle hoher Respekt und Wertschätzung entgegengebracht und wir wurden überall sehr freundlich und mit offenen Armen empfangen.

Was bleibt ist, dass sich viele im Team, inklusive mir, den Traum von der 1.Regio erfüllt haben. Ein Traum, der trotz des Abstiegs, ein schöner war und alle Strapazen und Opfer, die dafür nötig waren, relativiert.

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