18. April 1951 – 24. Juli 2023
Mit Klaus Braun verliert die BG Aachen – Grün-Weiß Vaalserquartier ein Urgestein des Vereins. Als Sohn des Vereinsgründers Friedrich „Fritz“ Braun hat er schon in früher Jugend für den Verein gespielt und war schon als Jugendlicher in die Vereinsarbeit eingebunden.
Jahrzehntelang unterstützte er die BG, damals noch DJK Vaalserquartier, sowohl als Mitglied des Vereinsvorstands – er war viele Jahre Sportwart und Geschäftsführer – als auch als Trainer und Schiedsrichter. In dieser Funktion leitete er Spiele bis in die höchste WBV –Spielklasse.
Noch als Jugendspieler begann seine Zeit in der 1. Mannschaft, der er mehr als zehn Jahren angehörte. In diese Zeit fielen auch viele, viele schöne Fahrten zu Turnieren, nach Luxemburg, Welkenraedt oder Bad Neuenahr, private Feiern und Karnevalsfeten.
Unvergessen sind die Sommerpartys im Haus der Eltern, wenn diese im Urlaub weilten. Später bewegte er den roten Ball erfolgreich mit den Oldies in der Bezirksliga und dann bis zu seiner Erkrankung am Freitagabend als Hobby im „Keltenpalast“.
Nachdem er als aktiver Spieler die 1. Mannschaft verlassen hatte, startete er seiner Tainerlaufbahn und widmete sich dem Mädchen- und Damenbasketball, deren Stellenwert er zu Recht im Verein nicht genügend gewürdigt sah. Mit seiner fast kompletten Mädchenmannschaft schaffte er den Übergang in den Damenbereich und den Aufstieg in die Landesliga und betreute sie dort über Jahre erfolgreich.
Im Vorstand konnte Klaus seinen Standpunkt sehr deutlich klar machen, was zu häufigen kontroversen Diskussionen führte, vor allem mit seinem Vater aber auch mit anderen Vorstandmitgliedern. Dabei hatte er immer das Wohl des Vereins im Auge.
Mich persönlich verband nicht nur die Vereinsarbeit, als Mannschaftskamerad oder Vorstandsmitglied, sondern auch die gemeinsame Studienzeit in den Fächern Sport und Englisch mit ihm. Noch gut kann ich mich an Klausurvorbereitungen, die wir zusammen absolvierten oder an das morgendliche Training für die Schwimmprüfung erinnern. Auch die Zeit im Schwerpunktfach Basketball bei Helmut Breuer, der uns die Grundlagen für einer efolgreiche Trainerarbeit vermittelte, haben wir zusammen genossen.
Aus dieser Zeit ist mir unter anderem eine Anekdote besonders in Erinnerung geblieben: Wir mussten Fettdonnerstag eine Klausur in Frühneuenglisch schreiben und waren als Rheinländer natürlich „not amused“. Aus Protest packte Klaus einen Ring Puttes und Senf aus, den wir in Ruhe während der Klausur verspeisten. Selbstredend „durften“ wir die Klausur wegen besonderer Leistung noch einmal schreiben.
Trotzdem hat der Dozent diese Aktion immer mit uns positiv in Verbindung gebracht.
Leider waren die letzten Lebensjahre sehr von seiner Erkrankung geprägt, er wurde aber bestens von seiner Brigitte betreut. Er hat uns viel zu früh verlassen.
Wir werden ihn in seiner ihm eigenen Art immer in bester Erinnerung behalten.
Willi Braunleder im Juli 2023