Die Zahl der Personen, die geglaubt haben, dass wir den Vizemeister der letzten Saison besiegen und ihm fast 100 Punkte einschenken, nachdem wir in der Vorwoche noch mit beschämenden 30 Punkten untergegangen sind, hielt sich vermutlich in Grenzen. Umso wichtiger war, dass das Team daran geglaubt hat und sich mit einem Ausrufezeichen in die Winterpause verabschiedet hat.
Was am Samstag am Hander Weg passierte, war sowohl von der Stimmung in der Halle als auch spielerisch der bisherige Höhepunkt der Saison. Die Münsterlandbaskets reisten mit einer ganzen Busladung Fans an, die die Halle von Beginn an in einen Hexenkessel verwandelten.
Wir konnten auf der Aufbauposition wieder auf Max Kracht zurückgreifen, der bereits beim Überraschungscoup gegen Hamm Regie geführt hatte. Von Beginn an zeigten wir extrem hohes Tempo und setzten unsere Geschwindigkeitsvorteile auf den großen Positionen gut ein. Bereits nach wenigen Minuten legte Max Boldt den Ball mit einem No Look Pass auf Sasha French ab, der mit einem krachenden Dunk ein frühes Ausrufezeichen setzte. Doch Wulfen konnte unsere Angriffe in der ersten Halbzeit immer wieder kontern: Insbesondere die Dreipunktewürfe saßen und Center Michael Hauke konnte seine Größenvorteile in direkter Korbnähe eindrucksvoll nutzen. Henrik Bertz und Tim Schönborn bestätigten ihre Topform und punkteten bereits zur Halbzeit zweistellig.
Mit einem Ergebnis von 47:45 ging es zum Pausenglühwein.
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Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 22. November unser langjähriges Vereinsmitglied Erich van Heiss, kurz nachdem er seinen 90. Geburtstag feiern konnte.
Erich war seit Mitte der 60er Jahre Vereinsmitglied. Vorher gehörte er der Basketballabteilung der DJK Westwacht Aachen an. Nach deren Auflösung schloss sich ein Großteil der Mitglieder der BG Aachen an. Schon bald wurde er als Kassenwart Mitglied des Vereinsvorstands. Dieses Amt bekleidete er viele, viele Jahre mit äußerster Gewissenhaftigkeit. Niemals hatten die Kassenprüfer irgendetwas an seiner Buchführung auszusetzen.
Ich persönlich lernte Erich Ende der 60er Jahre kennen, als ich als Jugendlicher oft noch am Training der Seniorenmannschaft teilnehmen durfte. Sehr oft hat er mich nach dem Training nach Hause chauffiert. Später spielten wir wieder zusammen in der „Oldie – Truppe“, deren Bindeglied und Herz er bis zu seiner plötzlichen Erkrankung war. Diese Nachricht hat uns alle sehr erschüttert, glaubten wir doch, er würde mindestens 100 Jahre alt.
Erich war immer sehr zufrieden und glücklich, wenn er seine „Alten“ zusammen hatte, sei es beim Spielen, bei Feiern, den Frühjahrsfahrten, dem gemeinsamen Weihnachtsessen, das er stets vorbereitete, und natürlich im Exil. Eine Herzensangelegenheit war ihm nach dem Austausch der aktuellen Weltereignisse, Nachrichten vom Sport, das „Tüppchen“, dem typisch rheinischen Kartenspiel, ohne das der Freitagabend sich für ihn nicht richtig angefühlt hätte. Auch bei den „Oldies“ führte er gewissenhaft die Kasse für den alljährlichen Ausflug und auch den Anschreibeblock beim Kartenspiel.
Sehr gefreut hat Erich sich, als unsere Vereinsvorsitzende, Bettina, ihn an seinem Ehrentag mit einem schönen Strauß Blumen besuchte und er in der Halbzeit beim Spiel der 1. Mannschaft gegen Essen vor den zahlreichen Zuschauern mit einem Trikot geehrt wurde.
Wir verlieren einen Kameraden, im besten Sinne des Wortes, und verneigen uns in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor ihm.
Mach et jot Erich, wir vermissen dich schon jetzt!
Willi Braunleder
„Ich fass' es nicht,” waren die ersten Worte von Coach Vorbeck, nachdem ihn die Nachricht erreichte, dass die TG Düsseldorf ihr Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen wird und die BG Aachen ins Oberhaus des WBV aufrücken darf.
Aber der Reihe nach:
Nach miserablem Start schaffte es das Vorbeck-Team zum Saisonende 21/22 noch auf den Platz 2 der 2. Regionalliga, was für den Aufsteiger der Saison 18/19 und nach der nicht gespielten Saison 20/21 schon eine fulminante Leistung war. Trotzdem war man natürlich etwas enttäuscht, lag der Aufstieg in die 1. Regio doch greifbar nah.
Wie auch unsere schöne Stadt Aachen an diversen Grenzen liegt, stießen wir gegen eben Jene, verschoben sie und gingen wir auch manches Mal in dieser Saison über unsere Grenzen hinaus.
Wie bei wahrscheinlich jedem Team in unserer Liga wurde unsere Vorbereitung zu einem nicht planbaren Durcheinander, in dem viele Spieler nach Ende des Lockdowns erstmal in Urlaub gingen und neue Spieler erst sehr spät zur Mannschaft stießen.
Unsere Neuzugänge waren in diesem Jahr keine erfahrenen Haudegen aus höheren Ligen, sondern blutjunge Rookies, deren Talent aber nach wenigen Trainingseinheiten deutlich wurde.
Auch an der Seitenlinie änderte sich einiges. Mit Lucas Villalobos konnten wir einen neuen Athletiktrainer begrüßen und mit Willi Braunleder kam eine Aachener Basketballlegende aus der Rente zurück.
Der Saisonbeginn zeigte eines sehr deutlich: Die Geschwindigkeit mit der wir spielen wollten konnte noch nicht 100% abgerufen werden. Unser eher kleingewachsener Kader, mal Fluch mal Segen, brauchte einige Zeit um sich nach fast zwei Jahren ohne Spielbetrieb an die „Größenverhältnisse“ der Gegner anzupassen. Der Personalmangel in der Vorbereitung zeigte mangelnde Abstimmung im Team und so standen wir nach vier Spielen mit drei Niederlagen erstmal im Tabellenkeller.
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